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Uniklinikum und UKH in Salzburg intensivieren ihre Zusammenarbeit

In der Covid-Phase 2 werden Unfallpatienten abgestimmt in beiden Häusern versorgt

In der akuten Covid-Phase 1 wurde das Haus A (Chirurgie West) am Uniklinikum Campus LKH zum Akutspital für nicht infizierte Patientinnen und Patienten in der Versorgungsregion 51 (Salzburger Zentralrum) umfunktioniert. Damit konnte die Uniklinik für Orthopädie und Traumatologie ihre Leistungen nur mehr eingeschränkt anbieten. Daher übernahm das UKH zentral für die VR 51 die weitgehende Versorgung von Unfallpatienten. „Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Häusern und Trägern hat sich bestens bewährt. Daher wird sie nun in der Phase 2 fortgesetzt, in der es um das schrittweise und koordinierte Hochfahren der Leistungen in den Spitälern geht“, betonen Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, und Herbert Koutny, Direktor der AUVA-Landesstelle Salzburg.

An den beiden Standorten mussten während der Covid-Phase 1 insgesamt 1000 geplante Eingriffe verschoben werden. Gleichzeitig rechnen Wolfgang Voelckel, Ärztlicher Leiter des UKH, und Thomas Freude, Primar der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, ab der Öffnung der Grenzen und dem Beginn der Urlaubssaison mit einem deutlichen Anstieg an akuten Unfallpatienten. Nur durch eine intensivere Kooperation kann eine adäquate Versorgung gesichert werden. „Wir verstehen uns als ein Traumazentrum und haben in enger Abstimmung eine gute Lösung gefunden“, betont Voelckel.

Konkret wird es für akute Trauma-Patienten Aufnahmetage an den jeweiligen Standorten geben, die dem Roten Kreuz kommuniziert werden: Akut Verunfallte werden in Wechsel an geraden und ungeraden Tagen ins Uniklinikum bzw. ins UKH eingeliefert. Arbeitsunfälle werden gemäß Auftrag tagesunabhängig immer am UKH behandelt. „Bei größeren Unfällen mit mehreren Verletzten stimmen wir uns so wie bisher unbürokratisch ab, wohin welche Patientinnen und Patienten gebracht werden sollen. Fälle mit speziellen Verletzungen, die weitere Fachdisziplinen wie beispielsweise die Herzchirurgie erfordern, und besonders betagte Patientinnen und Patienten mit schweren Vorerkrankungen werden generell im Uniklinikum versorgt“, erklärt Freude.

Diese Weiterentwicklung der Zusammenarbeit setzt in Salzburg eine bereits mehrjährige Tradition fort: 2010 wurde das Uniklinikum, 2014 dann auch das Unfallkrankenhaus von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als überregionales Traumazentrum zertifiziert. 2014 wurde das Traumanetzwerk (www.traumanetzsalzburg.at) ins Leben gerufen, in das alle unfallchirurgischen Kliniken des Bundeslandes und der angrenzenden Regionen eingebunden sind. Dank des Traumanetzwerks sind die Überlebens-Chancen für schwerstverletzte Patientinnen und Patienten deutlich gestiegen. Sie liegen nun im Bundesland bei mehr als 90 Prozent und damit über dem internationalen Benchmark.

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit 6400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als 73.000 vollstationäre, 9000 tagesklinische und 940.000 ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus und Campus Christian-Doppler-Klinik in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit und Tamsweg.


ÖSG 2017

Der neue Strukturplan sieht vor:
Festlegung von Trauma-Netzwerken auf Landesebene unter Einbezug der präklinischen Notfallversorgung (insbesondere des Rettungswesens) für eine bedarfsgerechte Behandlung von Verunfallten entsprechend dem Schweregrad der Verletzung.

Die vorgesehene abgestufte Versorgung wird wie folgt definiert
Trauma-Zentrum (TRZ)
Trauma-Schwerpunkt (TRS)
Lokale Trauma-Grundversorgung (TRL)


Algorithmus SHT unter Gerinnungsmedikation

Gerinnung und SHT Algo

Gerinnungsdiagnostik Pocketkarte

Im Rahmen eines Qualitätszirkels wurde ein Algorithmus zur Behandlung des Schädelhirntraumas mit gleichzeitiger
Antikoagulantientherapie erarbeitet. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung blutverdünnender Medikamente gibt dieser
eine klare Richtlinie zur Diagnostik und Therapie der Gerinnung in Verbindung mit einem SHT.
Es sind zwei Versionen downloadbar, eine als praktische Pocketausgabe


Traumanetzwerksprecher wahl

Bei unserer letzten Sitzung wurde eine Wahl der Funktionen durchgeführt.
Ab sofort sind
Prof. Dr. Wolfgang Voelckel unser neuer Netzwerksprecher
und
OA DR. Michael König unser neuer Bundeslandmoderator
Viel Erfolg!


3. Traumanetzwerktag: Das Ergebnis

Der 3. Traumanetztag befasste sich mit der radikal islamistischen Bedrohungsituation und eines möglichen Bombenattentats in unserem Netzwerk.
Die kurzgefassten, aber präzisen Statements der Feuerwehr, der Rettungsleitstelle Rotes Kreuz, der Polizei, des Magistrats und des Militärs zeigten die Vorgangsweisen in den einzelnen Organisationen, deren mögliche Kapazitäten und deren planmäßige Abwicklung solcher Ereignisse auf. Das Ineinandergreifen verschiedener Prozesse unterschiedlicher Organisationen wurde thematisiert und mögliche Vorgangsweisen der Schnittstellenproblematik diskutiert.
Eine gemeinsame Strategie zur Abwicklung derartiger Ereignisse soll entstehen.
So will sich dieses Symposium als Zündung eines Prozesses verstanden wissen, der einen gesamthaften Plan aller beteiligter Organisationen zur Abwicklung derartiger Ereignisse zum Ziel hat.
Das Traumanetzwerk selbst kann hier durch die Kooperationsverträge innerhalb der teilnehmenden Krankenhäuser einen wichtigen Input im Bereich der medizinischen Versorgung erbringen.

Die Teilnehmer wurden in einem Planspiel mit einem möglichen Szenario konfrontiert und die mögliche Handlungsweisen der einzelnen Organisationen und des Traumanetzwerkes dargestellt.